Haydn - Britten – Schubert - Dvorak
Wenn das Geschwistertrio Toth die Bühne betritt, entsteht etwas Unverwechselbares: es begeistert durch tiefe Musikalität, beeindruckendem familiärem Zusammenspiel und einem feinen Gespür für Klangfarben. Mit stilistischer Sensibilität nehmen sie uns mit auf eine Reise
durch die reiche Klaviertrio Literatur dreier Jahrhunderte.
Den Auftakt bildet Joseph Haydns Klaviertrio in C-Dur – ein Werk voll spielerischer Eleganz und feinem Esprit, entstanden während einer Reise nach England. Mit Leichtigkeit und Raffnesse entfaltet es Haydns charakteristischen Witz und wegweisende kammermusikalische Handschrift.
Benjamin Brittens Trio Introduction and Allegro ist eine Rarität und gibt uns einen faszinierenden Einblick in das Frühwerk des britischen Komponisten. Das Stück entführt uns in sphärisch firrende Klangwelten und überrascht zugleich mit volksmusikalisch inspirierten
Elementen und pointierter Rhythmik.
Lyrisch und tief empfunden präsentiert sich Franz Schuberts „Notturno“ – ein musikalisches
Kleinod voller inniger Melodik, subtiler Klanggestaltung und harmonischer Subtilität. Schuberts
poetische Tonsprache verleiht dem Werk eine zeitlose Schönheit.
Den abschliessenden Höhepunkt des Abends bildet das gross angelegte Klaviertrio Nr. 3 von Antonín Dvořák. Dieses leidenschaftliche, dramatische Werk voll innerer Zerrissenheit gehört zu seinen bedeutendsten kammermusikalischen Kompositionen. Mit seinem sinfonischen Duktus und der enormen emotionalen Spannweite steht es in eindrucksvollem Kontrast zur volkstümlichen Leichtigkeit früherer Werke des Komponisten und nimmt einen herausragenden Platz unter den bedeutendsten Klaviertrios des 19. Jahrhunderts ein.
Benjamin Britten (1913–1976)
Introduction and Allegro for Piano Trio (1939)
Franz Schubert (1797–1828)
Notturno Es-Dur für Klavier, Violine und Violoncello, Op. 148, D 897
Joseph Haydn (1732–1809)
Klaviertrio C-Dur, Hob. XV:27
Antonín Dvořák (1841–1904)
Klaviertrio Nr. 3 f-Moll, Op. 65, B. 130