Musik gegen Unrecht und Gewalt

Macht Musik

EIN FESTIVAL ÜBER DIE FREIHEIT DER KUNST IN DIKTATUREN


RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN, PIERRE-LAURENT AIMARD Klavier, VLADIMIR JUROWSKI Leitung


Bohuslav Martinů (1890-1959)

Memorial to Lidice, H.296

Josef Suk (1874-1935)

Meditation über den altböhmischen Choral «Svatý Václave» für Streichorchester, op. 35a


Arnold Schönberg (1874-1951)

Ode to Napoleon, op. 41

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Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)

Sinfonie Nr. 11 in g-Moll «Das Jahr 1905», op. 103

Der Palastplatz: Adagio

9. Januar: Allegro

Ewiges Andenken: Adagio

Sturmgeläut: Allegro non troppo

18.00 Uhr Festivaleröffnung, Hans-Georg Hofmann

18.15 Uhr Vortrag «Musik in Diktaturen», Friedrich Geiger

18.30 Uhr Podiumsgespräch «Missbrauch von Musik in Diktaturen», Friedrich Geiger, Michal Lewkowicz, Vladimir Jurowski, Moderation: Hans-Georg Hofmann


Ein kraftvoller Bogen von klanglicher Mahnung bis zur politischen Anklage. Bohuslav Martinůs Memorial to Lidice erinnert erschütternd an das Massaker im tschechischen Dorf Lidice – ein musikalisches Denkmal gegen das Vergessen. Josef Suks Meditation über den altböhmischen Choral «Svatý Václave» beschwört mit tiefer Spiritualität den Schutzpatron Böhmens und ist ein stilles Gebet in dunkler Zeit.


Mit Arnold Schönbergs «Ode to Napoleon» erklingt eine kluge, scharfsinnige Abrechnung mit Tyrannei – ein musikalischer Kommentar zur Macht und ihrem Missbrauch.


Den Abschluss bildet Dmitri Schostakowitschs 11. Sinfonie, ein monumentales, dramatisches Werk, das sich auf das Petersburger Blutsonntagsmassaker von 1905 bezieht – und doch weit über dieses historische Ereignis hinausweist. Eine Sinfonie als Zeitzeugnis und Klang gewordener Protest.